Geschichte Osteuropas und Südosteuropas
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Prof. em. Dr. Horst Glassl 01.01.1934 - 13.03.2022

Am 13. März 2022 verstarb Prof. Dr. Horst Glassl, emeritierter Professor für Geschichte Ost- und Südosteuropas, im Alter von 88 Jahren.

08.04.2022

Horst Glassl studierte Geschichte, Germanistik, Slavistik und Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er 1965 als Schüler von Georg Stadtmüller mit der Arbeit „Der Mährische Ausgleich“ promoviert wurde. Er blieb der Universität München treu, habilitierte sich 1973 mit der Arbeit „Das österreichische Einrichtungswerk in Galizien (1772-1790)“ und wurde 1980, gemeinsam mit seinem Studien- und Weggefährten Peter Bartl, zum Professor ernannt. Einen besonderen Schwerpunkt seiner Forschungen setzte Horst Glassl in der Geschichte Ungarns und der Habsburgermonarchie. Er war Direktor des Ungarischen Instituts München und Schriftenleiter der Ackermann-Gemeinde, zudem Mitherausgeber des Ungarn-Jahrbuchs und anderer Fachzeitschriften und Schriftenreihen. Er war Mitglied des Kuratoriums des Osteuropa-Instituts München, Mitglied des Collegium Carolinum und weiterer Institutionen. Für seine Verdienste wurde er vielfach ausgezeichnet, so etwa mit der Gedenkplakette „Pro Cultura Hungarica“ (2002) und der goldenen Ehrennadel der Ackermann-Gemeinde (2009).

Besonders möchten wir seinen Einsatz für die Studierenden hervorheben. Bereits 1972 betonte sein wissenschaftlicher Mentor, Georg Stadtmüller, „seine selbstlose Hilfsbereitschaft, mit der er den Studierenden in wissenschaftlichen aber auch menschlichen Fragen und Sorgen jederzeit zur Verfügung steht…“. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Horst Glassl hat sich besonders um die Profilbildung der Geschichte Ostmitteleuropas an der LMU verdient gemacht. Gemeinsam mit seinem langjährigen Kollegen und Freund, Peter Bartl, hat er das Fachgebiet über viele Jahre hinweg geprägt. Die Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften hat ihm viel zu verdanken und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.