Geschichte Osteuropas und Südosteuropas
print

Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Elisabeth Décultot (Halle-Wittenberg)

Nützt es dem Volk, betrogen zu werden? Eine Debatte zur Politik der Aufklärung um 1780

15.06.2023 14:15 Uhr – 15:45 Uhr

Oberseminar der Professur für Geschichte Russlands und Ostmitteleuropas in der Vormoderne

Vortrag im Rahmen des gemeinsamen Kolloquiums „Aufklärung/en in Ost- und Westeuropa“ mit Prof. Dr. Isabelle Deflers (Universität der Bundeswehr München)

Die Veranstaltung findet per Zoom statt:
Meeting beitreten
Meeting-ID: 659 7144 5334
Kenncode: 899101

Abstract

1777 veröffentlichte die Académie Royale des Sciences et Belles Lettres de Berlin ihre Preisfrage: „Est-il utile au Peuple d’être trompé?“ (Ob es nützlich für das Volk sei, betrogen zu werden). Mit 42 eingereichten Mémoires löste diese Frage die höchste Beteiligung aus, die bei Wettbewerben der Akademie bisher erreicht worden war. Die Begriffe von Volk, Wahrheit, Lüge und Regierungskunst gerieten dabei in den Mittelpunkt einer lebhaften Diskussion, in der die politischen und gesellschaftlichen Implikationen der Aufklärung verhandelt wurden. Gegenstand des geplanten Beitrags zum Kolloquium „Aufklärung/en in Ost- und Westeuropa“ ist es, wichtige Facetten der Entstehung, des Ablaufs und der Rezeption dieser Preisfrage zu beleuchten und die dabei entstandene Reflexion über das Verhältnis von Regierungskunst und Wissen im Zeitalter der Aufklärung zu analysieren.