Paula Oppermann (München)
Ein ‚Neues Europa‘ ohne Juden. Antisemitismus und Faschismus in Lettland 1932-1945
13.07.2022 16:15 Uhr – 17:45 Uhr
Die Republik Lettland wurde 1918 als liberale Demokratie gegründet und gewährte allen Bürgern allgemeines Wahlrecht und gleiche Rechte sowie kulturelle Autonomie für Minderheiten. Parallel zu diesen Errungenschaften entstanden in den 1920er und 1930er Jahren antidemokratische und rassistische Bewegungen. Paula Oppermann geht in ihrem Vortrag den Ursprüngen des Faschismus in Lettland nach und erörtert, wie rechtsradikale Organisationen im Lettland der Zwischenkriegszeit die Zivilgesellschaft und die republikanische Ordnung zu untergraben suchten. Sie zeigt, dass Antisemitismus und antijüdische Gewalt hierbei eine besondere Rolle spielten. Basierend auf den Erkenntnissen über die Natur des Antisemitismus der lettischen Faschisten diskutiert sie deren Handlungen im Zweiten Weltkrieg, die von Kollaboration bis zum Widerstand reichten.
Diese Veranstaltung findet in Raum K302 (Historicum) statt.
Kontakt: Anja Patragst (Anja.Patragst@lmu.de)