Geschichte Osteuropas und Südosteuropas
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Dr. Hermann Beyer-Thoma und Dr. Anna Ananieva (Regensburg)

Eine Professorenreise aus Aarau nach Kazan im frühen 19. Jh. als Herausforderung für die Digital Humanities: Wie kann man sie darstellen? Wie kann man sie erforschen?

10.11.2022 14:15 Uhr – 15:45 Uhr

Oberseminar der Professur für Geschichte Russlands und Ostmitteleuropas in der Vormoderne

 

Die Veranstaltung findet per Zoom statt:
https://lmu-munich.zoom.us/j/99897049917?pwd=Yzd0NklJMnR2OUZoWFdVb2IwRTZwQT09
Meeting-ID: 998 9704 9917
Kenncode: 302314

Abstract

Quelleneditionen sind mit dem Vordringen der Digitalen Geisteswissenschaften zu einer komplexen technischen Herausforderung geworden. Sie erfordern spezialisierte Software, die Beachtung genauer Regeln sowie häufig auch spezielle IT-Kenntnisse für Aufgaben wie die parallele Darstellung von handschriftlichem Original und Transkript, die Auszeichnung von Personen, Orten und Dingen im Text sowie die Anreicherung dieser Informationen mit Erläuterungen und Kommentaren. Viele Prozesse lassen sich zudem ganz oder teilweise automatisieren wie die Erkennung von Handschriften und die Identifizierung von Personen und Orten.

Damit aber nicht genug, denn ein derart aufbereiteter Text bietet noch keine ausreichende Grundlage für weitergehende Auswertungen mit spezialisierter Software. Die obige Karte beispielsweise stellt die Reise des deutschen Gelehrten Franz Xaver Bronner aus Aarau in der Schweiz nach Kazan an der Wolga im Jahre 1810 und die Rückreise im Jahr 1817 dar. Dafür wurde zusätzlich noch eine Datenbank erstellt, die jede einzelne Reiseetappe und jedes Reiseereignis mit verschiedenen ergänzenden Informationen erfasst. Davon sind in der Karte nur - mit unterschiedlichen Farben - die verschiedenen benutzten Verkehrsmittel dargestellt sowie die Orte, die im Reisebericht erwähnt werden.

Über die Arbeit an der Edition und über weitere Darstellungs- und Auswertungsmöglichkeiten, die in dem Projekt am IOS Regensburg erarbeitet werden, soll in dem Vortrag von Anna Ananieva und Hermann Beyer-Thoma informiert werden.