Geschichte Osteuropas und Südosteuropas
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Die Handelshäuser Rallis und Zarifis. Ein Beitrag zur Globalgeschichte des Osmanischen Reiches (DFG)

Projektleitung

Professorin Dr. Marie-Janine Calic
Ludwig-Maximilians-Universität München
Historisches Seminar
Abteilung für Geschichte Osteuropas und Südosteuropas

Projektbeschreibung

Dieses Projekt will einen Beitrag zur Erforschung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und transkultureller Verflechtungen zwischen dem Osmanischen Reich und Regionen West- und Mitteleuropas, Russlands und Asiens leisten. Anhand der Handelshäuser der griechischen Familien Rallis und Zafiris sollen die Mobilität von Menschen, Kapital, Rohstoffen und Waren zwischen den Weltregionen im Entstehungsprozess des globalen Kapitalismus im langen 19. Jahrhundert untersucht werden. Im Fokus stehen die Sozial- und Kulturgeschichte dieser beiden transimperialen Unternehmerdynastien als Ganzes sowie das Phänomen typischer transimperialer (bzw. transosmanischer) Biografien. Damit soll das Projekt zum einen die Grundlagen einer vergleichenden Händler- und Unternehmergeschichte legen, die die südosteuropäischen Regionen und Lebenswelten einbezieht. Zum anderen soll es zu einem breiteren Forschungsdiskurs beitragen, der darauf abzielt, die Geschichte der Globalisierung aus den historischen Räumen heraus besser zu verstehen. Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Kontext zu beleuchten, in dem die Rallis und Zarifis ihre Handelsimperien aufbauten, wobei die agency wichtiger osmanischer Akteursgruppen in den Blick kommt, die im Osmanischen Reich den Prozess des Zusammenwachsens der Weltwirtschaft steuerten. Es soll herausgearbeitet werden, wie sie die Beziehungen mit anderen Beteiligten, etwa mit den griechischen Handelsgemeinden außerhalb des Reiches, konkret gestalteten.