Geschichte Osteuropas und Südosteuropas
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Ziviles Kosovo

Das Projekt untersucht Potenziale und Schwächen zivilgesellschaftlicher Akteure bei der Bearbeitung ethnopolitischer Konflikte in Makedonien und im Kosovo. Die empirisch-analytische Erforschung dieser beiden Fallbeispiele, die in engem zeitlichen und regionalen Kontext zueinander stehen und über die „albanische Frage“ eng miteinander kommunizieren, ist das Ziel dieses Projekts. Die Ergebnisse der Fallstudien sollen zudem konkrete Erkenntnisse für die weitere Theoriebildung bzw. praktische Friedensarbeit hervorbringen. Dies bezieht sich auch auf die Möglichkeiten externer Konfliktbearbeitung durch Stärkung von zivilgesellschaftlichen Akteuren und Organisationen in asymmetrischen Konflikten.

Teilprojekte:

  1. Die Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der konstruktiven Bearbeitung ethnopolitischer Konflikte am Beispiel Makedonien
  2. Gegenstand  dieser Untersuchung ist der Beitrag zivilgesellschaftlicher Strukturen zur Friedenskonsolidierung nach den Unruhen im Jahre 2001 in Makedonien. Neben der ethnischen Segmentierung der Gesellschaft und den schwachen staatlichen Institutionen sieht sich die makedonische Zivilgesellschaft vor allem mit ihrer starken externen Abhängigkeit konfrontiert. Welche Möglichkeiten haben zivilgesellschaftliche Akteure in diesem Umfeld einen konstruktiven gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen?
  3. Der Wandel nicht-staatlicher Gewaltakteure und ihre Rolle bei der konstruktiven Konfliktbearbeitung im Kosovo
  4. Dieses Teilprojekt untersucht den Wandel der ehemaligen Gewaltakteure im Kosovo und deren Bedeutung für die Politik der Nachkriegsphase. Inwiefern haben ehemalige Konflikttreiber einen Wandel zu drivers of peace durchlaufen? Über welches Potenzial verfügen die ehemaligen Konflikttreiber in der Konfliktbearbeitung, welche Gefahren gehen von ihnen aus und inwiefern können Strukturen und Erfahrungen dieser Gruppen für die Konfliktbearbeitung nutzbar gemacht werden?

Projektleitung: 

Prof. Dr. Marie-Janine Calic 
Historisches Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München 
Abteilung für Geschichte Ost- und Südosteuropas.

Bearbeiter: 

Isabel Ströhle, M.A.

Vlatko Stojanov, M.A. 
Historisches Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München 
Abteilung für Geschichte Ost- und Südosteuropas.

Projektbeginn: 1. Februar 2008 

Das Projekt wird von der Berghof  Stiftung für Konfliktforschung gefördert.