Geschichte Osteuropas und Südosteuropas
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Dissertationsprojekt: Die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg in historischen Ausstellungen – Die Republik Polen 1990–2010

Betreuer: Prof. Dr. Martin Schulze Wessel

Förderung: VolkswagenStiftung (Förderinitiative: „Einheit in der Vielfalt? Grundlagen und Voraussetzungen eines erweiterten Europas“)

Das Projekt befasst sich mit der Frage, wie sich die Darstellung(en) bzw. Deutungen der Zeit des Zweiten Weltkriegs, als dem zentralen Bezugspunkt des nationalen historischen Gedächtnisses, in den Geschichtsmuseen der Republik Polen seit der Zäsur von 1989 entwickelt haben. Gegenstände der Untersuchung sind regionale und lokale Geschichtsmuseen sowie Einrichtungen, die den Status eines Nationalmuseums für sich beanspruchen, wie das Museum des Warschauer Aufstands. Es werden sowohl der institutionelle und rechtliche Rahmen der Ausgestaltung der nationalen Museumslandschaft betrachtet als auch die Konzeptionen einzelner Ausstellungen und die in ihnen zum Einsatz kommenden Präsentationstechniken.

Leitfragen des Forschungsprojektes sind: Inwieweit ist die Entwicklung eines einheitlichen Narrativs innerhalb der Geschichtsmuseen unterschiedlicher geographischer Reichweite/Ausrichtung erkennbar; gibt es regional oder lokal abweichende Deutungsmuster? Welche Gruppen werden in den jeweiligen Narrativen inkludiert bzw. exkludiert? Welche Ereignisse werden in den Ausstellungen hervorgehoben, welche werden dagegen nicht thematisiert?

Ist die Ausbildung einer Hierarchie innerhalb der Museumslandschaft in Bezug auf Interpretationsvorgaben zu verzeichnen; welche Rolle spielen hierbei Museumsneugründungen? Welchen Einfluss üben neue wissenschaftliche Erkenntnisse sowie gesellschaftliche und politische Debatten und Akteure auf die Inhalte und Konzeptionen von Ausstellungen aus?